Freiheit oder Tod
Der gewaltfreie Kampf von Nguyen Van Ly für religiöse und politische Freiheit in Vietnam
“Im Dezember 2000 stellt Nguyen Van Ly
auf dem Turm seine Pfarrkirche in Nguyet Bieu
der Slogan ‘Religiöse Freiheit oder Tod’ auf.
Viele kritisierte ihn für sein politisches Engagement.
Aber wenn ich darauf jetzt zurückblicke,
muss ich demütig sagen dass Van Ly
die Lösung hat festgestellt
für die grundsätzliche Frage
das Überleben des vietnamesischen Volkes.”
Franziskaner Nguyen Ngoc Tihn, 5. Januar 2010.
Inhalt von den Buch
Prolog: eine eiserne Hand
1. Vietnam als chinesische und französische Kolonie (bis 1945)
2. Erster Indochina-Krieg endet in bewaffnetem Frieden (1946 - 1964)
3. USA verlieren zweiten Indochina-Krieg (1965-75)
4. Eine kommunistische Gesellschaft (1975-78)
5. Vietnam am Rande des Abgrunds (1979-1986)
6. Schwieriger Start für die freie Marktwirtschaft (1986-1997)
7. Härtere Vorgehensweise führt zu wirtschaftlichem Erfolg (1997-2004)
8. Gewaltfreier Kampf für die Freiheit (2005-2007)
9. Volkskirche übernimmt das Ruder (2008-2012)
10. Freiheit oder Tod
11. Bibliographie
Synthese
Der friedliche Kampf für Freiheit ist der rote Faden im Leben des römisch-katholischen Priesters Nguyen Van Ly. Aber aufgrund der jahrhundertelangen Besiedlung durch die Chinesen und die Franzosen ist diese Denkweise auch Teil der vietnamesischen Identität.
Seit seiner Priesterweihe im Jahr 1974 kämpft Van Ly dafür in den Konzentrationslagern, in denen er achtzehn Jahre lang eingesessen hat, in den abgelegenen Gemeinden, in denen er vierzehn Jahre lang unter Hausarrest stand, und durch die Verbreitung seiner polemischen Schriften über das Internet. Seit dem Jahr 2000 radikalisieren sich seine Ansichten. Er fordert die Freiheit aller Religionen und die Abschaffung des Machtmonopols der kommunistischen Partei. Aber durch eine rücksichtslose Unterdrückung steht dieser Riese auf tönernen Füßen noch intakt. Daher ist Van Ly seit 2006 selbst in der Politik aktiv und kämpft für die Einhaltung der Bürgerrechte. Aber einmal mehr landet er in Konzentrationslagern. Heute fühlt sich dieses Symbol des friedlichen Widerstandes, der aufgrund von vier Schlaganfällen fast halbseitig gelähmt ist, in der Einsamkeit seiner Isolationszelle nicht verstanden: weder von seinen Kollegen der Kirche noch von der internationalen Gemeinschaft. Dennoch ist sein Kampf nicht umsonst gewesen. Denn, völlig unerwartet, setzt seit Dezember 2007 eine Volkskirche, die vor allem im Norden Vietnams aus den Katakomben aufersteht, seinen Kampf fort.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website in Niederländisch, Englisch und Französisch.